Ein wichtiger Hinweis für Dich!

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen - sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

Ich habe im Moment viele Anfragen von Menschen aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz; von Menschen die einen Physiotherapeuten suchen. Ich freue mich natürlich sehr darüber; jedoch kann ich nicht euch alle da draußen selbst behandeln.
Das muss ich auch nicht. Es gibt viele fantastische Kollegen da draußen!
Damit es dir leicht fällt, den richtigen Physio für dein Problem zu finden, habe
ich dir ein paar Kriterien zusammengetragen, die bei der Auswahl deines Therapeuten wichtig sind und ich erkläre dir ein paar physio-spezifische Dinge.

WICHTIG!! Es handelt sich hier um meine persönlichen Tipps und Ansichten und wenn ich von Ihm, dem Therapeuten spreche/schreibe, meine ich natürlich auch alle Therapeutinnen

😀

Du kannst unten weiter lesen oder dir diese Folge als Audio oder auch als Video anschauen/anhören.

Ich wünsche dir ganz viel Freude!

 

 

 

Falls du lieber liest =)

 

Achte auf die Fortbildungen

Nach 3 Jahren Ausbildung in Theorie und Praxis ist man Physiotherapeut und darf eigentlich nur Krankengymnastik (KG) und Massage abrechnen und behandeln.
Für viele weitere Behandlungen wie Manuelle Lymphdrainage (MLD), Manuelle Therapie (MT) oder Neurologische Behandlungen (Bobath oder Volta) braucht ein Physio sogenannte Zertifikatsfortbildungen.
Wenn ein Therapeut die Fobi hat, dann hat die Praxis die Zulassung und schreibt sich MT etc. auf das Praxisschild. Genau genommen darf nur dieser Therapeut dann auch die Behandlung durchführen, über Ihn wird dann abgerechnet. In der Praxis der Praxen 🙂 sieht es leider anders aus, es werden viel zu häufig Behandlungen, die eine spezielle Fortbildung benötigen, von ungeschulten Kollegen durchgeführt.
Deswegen mein Tipp Nr. 1 – dein behandelnder Therapeut sollte die passende Fortbildung wirklich gemacht haben. Du kannst das erfragen oder auf der Praxis-Homepage nachschauen.

 

Sonderfall Privatpatienten: Diese sind nicht wie Kassenpatienten „geschützt“ durch die Zertifikatsregelung – hier darf alles abgerechnet werden und es wird quasi verlangt, dass der Patient mündig genug ist, sich selbst ein Bild zu machen. Also wie immer müssen Privatpatienten doppelt hinschauen und nachfragen.

 

Besonderheit der Osteopathie: zum Durchführen einer osteopathsichen Behandlung sollten die Therapeuten die komplette Ausbildung absolviert haben. Der Begriff Osteopathie ist allerdings nicht geschützt und auch mit einem Wochenende „osteopathische Techniken“-Fortbildungen nennen sich manche Therapeuten so. Also Augen auf. Ein Kriterium für Dich könnte sein, dass der Osteopath ein Mitglied eines Verbandes ist, das geht erst nach abgeschlossener Ausbildung oder Du lässt dir einfach die Zertifikate zeigen.

 

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Anamnese, Anamnese, Anamnese

Auch wenn ich weiß, dass Du als Patient denkst, dass deine Diagnose auf dem Rezept steht und der Therapeut bitte schön in der ersten Behandlung nicht so viele Fragen stellen soll, sondern lieber mal behandeln… es ist anders! Auf dem Rezept stehen zu 90% allgemeine Formulierungen, die so viel bedeuten wie Schmerzen irgendwo zwischen Steißbein und Schädel, oder Schulter-Arm-Syndrom links: also Beschwerden irgendwo an Schulter oder Arm der linken Seite. Dabei ist aber die eigentliche Ursache der Probleme längst nicht aus dem Rezept herauszulesen, sie ist ja meist auch gar nicht gestellt, weil Du entweder gar nicht untersucht worden bist oder der MRT Termin noch 3 Monate hin ist. Deswegen muss der Physio Fragen stellen und dich untersuchen, um überhaupt eine sinnvolle Therapie durchführen zu können. Das heißt, es ist gut, wenn die ersten Therapiestunde nur gefragt, untersucht und getestet wird. Das erhöht die Chance deutlich, dass die Behandlung bei dir Erfolg bringt.
Also Tipp Nr. 2: dein Therapeut sollte eine gründliche Anamnese und Untersuchung seiner Behandlung voranstellen.

 

Sympathie

Es ist mittlerweile bewiesen, dass mindestens 50% des Therapieerfolgs mit der Sympathie zwischen Therapeut und Patient zu tun haben. Dein Therapeut und auch die Praxis sollten dir also sympathisch sein, um einen möglichst guten Erfolg zu erzielen. Außerdem darfst du das Gefühl haben, dass sich dein Therapeut für dich als Mensch interessiert. Und das meine ich jetzt nicht so privat, sondern rein beruflich und professionell an dir interessiert ist.
Also Tipp Nr. 3: Sympathie

Ziele und Erfolgskontrollen

Über das professionelle Interesse komme ich auf den Punkt Erfolgskontrolle. Ein guter Therapeut legt mit dir zusammen ein Behandlungsziel fest. z.B. Schmerzfreiheit oder wieder 5km laufen können oder den Arm wieder hinter den Kopf bekommen können. Außerdem fragt er dich jedes Mal, wie es dir geht, ob sich etwas verbessert oder wieder verschlechtert hat. Für einen guten Therapeuten ist es wichtig zu wissen, dass er die richtige Methode angewandt hat und es Dir besser geht. Dein Therapeut kann noch so nett sein, wenn er sich nicht für deinen Therapiefortschritt interessiert oder dafür, ob er die richtige Stelle behandelt und eine gute Technik einsetzt, dann ist es vielleicht besser, ihr trefft euch nur zum Kaffee trinken. Dein guter Therapeut möchte dir helfen und hinterfragt deshalb kritisch seine Arbeit UND feiert natürlich auch mit dir zusammen die Fortschritte. Weil er alles richtig gemacht hat und du auch =)
Tipp Nr. 4: der Therapeut macht Erfolgskontrollen und legt mit dir Ziele fest.

 

 

Du hast eine wichtige Rolle in der Therapie

Es ist wichtig, dass Du verstehst, dass 2 x 20 Minuten Physiotherapie in der Woche (oder auch 2 x 60 Minuten) im Verhältnis zu den anderen 167 Stunden der Woche ein Tropfen auf den heißen Stein sind. Das bedeutet, dass es für deinen Therapieerfolg elementar ist, dass Du in den anderen Stunden der Woche weiter auch am Therapieziel arbeitest und dich nicht zurücklehnst und meinst, der Physio soll das mal alleine richten. Deswegen erkennst du einen guten Therapeuten auch daran, dass er dir Verantwortung übergibt. Mit dir Verhaltensweisen im Alltag, Übungen, Ernährungsregeln oder andere Tipps bespricht und dir diese Aufgaben für die Zeit außerhalb der Therapie mitgibt.
Tipp Nr. 5: Der Therapeut übergibt dir die Verantwortung für deine Gesundheit.

 

 

5 Tipps zum Finden eines guten Physiotherapeuten

  • Tipp 1: dein behandelnder Therapeut sollte die passende Fortbildung wirklich gemacht haben
  • Tipp 2: dein Therapeut sollte eine gründliche Anamnese und Untersuchung seiner Behandlung vorbestellen
  • Tipp 3 :Sympathie
  • Tipp 4: der Therapeut macht Erfolgskontrollen und legt mit dir Ziele fest
  • Tipp 5: Der Therapeut übergibt dir die Verantwortung für deine Gesundheit

 

schröpfen

Sicherlich kannst du auch auf den Ausbildungsstand deines Therapeuten schauen. Und so oder so gibt es immer schwarze Schafe. Aber wenn dein Therapeut sich in einem Bereich spezialisiert hat, dann kann er dir mit größerer Wahrscheinlichkeit helfen, als jemand der ganz Breit in allen Bereichen der Gesundheit aufgestellt ist.

Ich z.B. habe meine Schwerpunkte im Bereich der Manuellen Therapie und visceralen Osteopathie (innere Organe). Deswegen bin ich der falsche Ansprechpartner wenn es um exakte und professionell aufgestellte Behandlung von Schlaganfallpatienten geht. Ich habe da zwar etwas zu in meiner Ausbildung gelernt und auch viele Schlaganfallpatienten in Kassenpraxen behandelt, aber ich habe keine spezialisierte Fortbildung, wie Bobath – also bin ich In diesem Bereich kein Spezialist. Also such dir jemanden, der für dein „Problem“ als Spezialist gilt.

Genau wie sich nicht jeder Heilpraktiker automatisch richtig gut mit Homöopathie auskennt, haben viele Physio auch „nur“ das  Grundwissen ihrer Ausbildung und brauchen spezialisierte Fortbildungen um ihren Patienten richtig gut helfen zu können. Denn Du brauchst keinen Physio  von der Sorte „ich massiere dich einfach 6x“ oder ich mache mit dir die Therabandübungen, die ich mit Allen Rückenpatienten mache“.

Deswegen achte doch genau wie du darauf achtest, in welche Autowerkstatt du dein geliebtes Auto bringst, auch darauf, wer sich um deine Gesundheit kümmert. Übernimm die Verantwortung dafür, dass du dich in die Hände eines guten Physios, Arztes oder Heilpraktikers begibst und nimm nicht den, den du als erstes im Telefonbuch findest.
Du möchtest Therapeuten finden, die so arbeiten, wie ich?

Und zum Schluss möchte ich ganz persönlich eine Empfehlung geben für die Therapeuten und Fortbildungen der INOMT = Institut für Osteopathie und Manuelle Therapie. Dort habe ich und mache ich den größten Teil meiner physiotherapeutischen Fortbildungen. Und das Konzept dieser ganzheitlichen und offenen Therapie ist voller geballtem Fachwissen. Die Therapie orientiert sich immer am Patienten und achtet trotzdem immer darauf, dass die Methoden auch klinisch bewiesen sind. Das heißt auch wirklich zielführend für den Patienten sind. Hier geht es um genaues Nachfragen, um Querdenken und um wirklich ganzheitliche Betrachtung des Menschen.

Also wenn du Menschen suchst, die so arbeiten wie ich, dann erkundige dich nach Menschen, die bei der INOMT ausgebildet wurden.

Hier gehts zur INOMT: www.manuelle.de

Auch zu dieser Podcast Folge wird es ein Live-Webinar geben.

Thema: Was Du schon immer mal von einer Physiotherapeutin wissen wolltest.

Hier kannst du dich zu den kostenlosen Webinaren anmelden.

Hab einen wunderschönen Tag !

Deine Lisa

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**Ein wichtiger Hinweis für Dich!**

Die in dieser Podcastfolge enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen – sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

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Dein Körperkunde-Team