Als Physiotherapeutin kommen Menschen zu mir, die Schmerzen an Gelenken, Muskeln und Sehnen haben, sie haben Bewegungseinschränkungen, Probleme in ihrem Alltag.
Immer und immer wieder kommen im Erstgespräch auch deutliche Hinweise auf eine Beteiligung des Verdauungssystems. Verstopfung und Durchfall sind dort eindeutige Hinweise, aber Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen und andere Symptome, die auf eine
Störung im System hinweisen, gibt nahezu jeder an.
Die meisten meiner Klienten möchten aber im ersten Schritt gar nicht dort behandelt werden, was soll das denn miteinander zu tun haben? Mein Arzt hat gesagt, das kommt vom Verschleiß, von der Schleimbeutelentzündung, von der Blockade…
Alle möchten heute „ganzheitlich“ behandelt werden, aber kaum jemand ist bereit sich tatsächlich auf das ganzheitliche Denken einzulassen. Weder auf der Seite der Klienten noch auf der Seite der Therapeuten und Ärzte. Unser Darm ist ein hevorragendes Beispiel dafür. Kaum jemand möchte sich ernsthaft mit ihm befassen, obwohl zwischen Nahrungsaufnahme und Ausscheidung der „Reste“ ein wundervoller Mechanismus liegt, der die Dinge, die wir essen, aufspaltet, in kleinste Teile zerlegt und dann unserem Körper zur Verfügung stellt.
Wir wollen einfach essen, was uns schmeckt und unser Darm soll daraus etwas bauen, was uns gesund hält und uns Energie gibt. Die meisten Nahrungsmittel, die wir heute im Supermarkt kaufen können, eignen sich allerdings sehr schlecht, um daraus gesunde Energie zu gewinnen und das Körpergleichgewicht zu unterstützen. Im Gegenteil belasten sie unseren Darm, sorgen für Blähungen und für Abwehrreaktionen (Unverträglichkeiten) unseres Körpers.

Werden nun die „Problemstellen“ im Darm angegangen, erholt sich auch der Rest des Körpers, wie aus Zauberhand!
Denn, Alles hängt zusammen und wir dürfen nicht der Illusion verfallen, dass wir einfach irgend einen Mist in uns hinein essen können und damit eines unserer wichtigsten Organsysteme täglich mit Füßen treten und der Rest unserer Körpers davon garnicht betroffen wird. Unser Körper ist ein Meisterwerk im Zusammenspiel aller Strukturen und Mechanismen, er kann unglaublich viel kompensieren und wegstecken, ist wandelbar und anpassungsfähig – WUNDERBAR. Wir dürfen allerdings öfter daran denken, dass wir mit dem was wir Essen – mit einem der intimsten Vorgänge – täglich mehrmals dafür sorgen können, dass es uns entweder gut oder schlecht geht. Wir können unserem Körper feinste und wertvollste Baustoffe zur Verfügung stellen oder Ihn mit minderwertigem Müll belasten. Die Entscheidung liegt ganz allein bei DIR.