Ein wichtiger Hinweis für Dich!

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen - sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

Die Spinalkanalstenose | Wirbelkanalstenose

Die Spinalkanalstenose taucht immer häufiger als Ursache für Rückenschmerzen auf. In dieser Folge erkläre ich dir, was der Wirbelkanal ist und wo du ihn finden kannst. Wie eine Verengung zustande kommen kann, welche Symptome auftreten und natürlich auch was du dagegen tun kannst!

Zitat Hippokrates: Vor allem ist es notwendig sich über den Zustand der Wirbelsäule zu informieren, denn viele Krankheiten gehen von ihr aus.

Die Spinalkanalstenose hat sehr charakteristische Symptome und lässt sich daher gut zu anderen Rückenerkrankungen abgrenzen. Entgegen der häufigen Empfehlung:“Da hilft nur eine OP“ möchte ich dir heute noch andere Methoden mit an die Hand geben.

Hier findest du die Folge auch als Video

Wo befindet sich der Wirbelkanal?

Deine Wirbelsäule ist aus 24 Wirbeln aufgebaut, dazwischen sind die Bandscheiben. Ein Wirbel besteht aus einem Wirbelkörper und einem Wirbelbogen. Im Wirbelbogen befindet sich ein Loch. Die Löcher aller 24 Wirbel übereinander bilden den Wirbelkanal.

Durch den Wirbelkanal läuft das Rückenmark. Es ist die Haupt-Nervenbahn zwischen deinem Gehirn und dem Rest deines Körpers. Informationen laufen hier hoch und runter. Das Rückenmark ist deine Hauptverkehrsstrecke.

Der Wirbelkanal schützt das Rückenmark vor Druck und Stößen. Immer zwischen den Wirbeln treten rechts und links die Spinalnerven aus dem Wirbelkanal heraus und versorgen Muskeln, Organe, Haut. Gleichzeitig bringen sie auch die Informationen aus der Körperperipherie zum Gehirn.

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Was ist im Wirbelkanal?

Im Wirbelkanal befinden sich das Rückenmark und die Hirnhäute mit dem Liquor (Hirnwasser/Nervenwasser).

Die drei Hirnhäute umgeben das gesamte zentrale Nervensystem, also Rückenmark und Gehirn. Sie ziehen runter bis an dein Kreuzbein im Becken. Die Hirnhäute sind die Schutzschicht für die wichtigsten Nervenstrukturen.

  • Die Dura Mater ist die feste äußerste Haut. Sie schützt mechanisch und ist gleichzeitig auch sehr schmerzempfindlich, wenn sie gedehnt oder gedrückt wird.
  • Die Arachnoidea, die Spinnengewebshaut, ist eine weiche Zwischenhaut.
  • Die Pia Mater legt sich eng um Gehirn und Rückenmark in jede Furche mit hinein und enthält viele versorgende Blutgefäße.

Zwischend den beiden weichen Hirnhäuten (Pia Mater und Arachnoidea) fließt der Liquor, das Gehirnwasser. Es schützt die nervalen Strukturen als mechanisches Polster. Der Liquor wird zur Diagnostik von entzündlichen Erkrankungen des Nervensystems verwendet.

Was ist eine Spinalkanalstenose?

Die Spinalkanalstenose meint eine Verengung des Wirbelkanals. Diese Verengung ist dafür verantwortlich, dass die Strukturen im Wirbelkanal Druck bekommen.

Ursachen für die Spinalkanalstenose:

  • angeborene Fehlbildungen
  • Gleitwirbel
  • Verschleißerscheinungen wie Arthrose
  • Bandscheibenvorfälle
  • Entzündungen der Wirbelgelenke

Die Verengung sorgt dafür, dass die Nervenstrukturen nicht mehr gut durchblutet werden – du kennst das, wenn dir die Beine einschlafen. Es entstehen Gefühlsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln und sogar Schmerzen, bis hin dazu, dass deine Muskeln nicht mehr arbeiten (wenn du Nachts zum Bsp. sehr lange auf einem Arm gelegen hast).

Die Durchblutungsstörung der Strukturen durch den Druck der Verengung des Spinalkanals lösen also die Symptome der Spinalkanalstenose aus.

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Symptome der Spinalkanalstenose

  • Schmerzen in beiden Beinen, die mit zunehmender Gehstrecke stärker werden und zum Anhalten oder Hinsetzen zwingen
  • Reithosenanästhesien (innen Seite O.schenkel, taub oder kirbbeln)
  • Blasen- und Mastdarmstörungen – Inkontinenz oder Verhalt
  • Sensibilitätsstörungen in beiden Unterschenkeln
  • motorische Ausfälle in den unteren Extremitäten
  • Erektionsstörungen und Veränderung der Sexualfunktion.

Die Syptome sind meist nicht lageabhängig, sie sind immer da! Oft gibt es eine Linderung im Sitzen mit gebeugter Wirbelsäule.

Das Wichtigstes Zeichen für eine Spinalkanalstenose ist der Dura Test oder auch Stump-Test!

Test für die Spinalkanalstenose

So geht der Test: Setz dich auf eine Behandlungsbank oder einen Tisch, sodass die Füße den Boden NICHT berühren. Nimm die Hände hinter den Rücken und beuge dich so weit du kannst mit dem Oberkörper nach vorn. Dann ziehst du beide Füße nach oben und versuchst die Beine so weit es geht zu strecken. Ist der Schmerz schon reproduzierbar?

Beuge jetzt noch den Kopf? Es wird schlimmer oder die Bewegung ist vor Schmerz nicht möglich? Dann ist eine Kompression der Dura mater (Harter Gehirnhaut) und damit eine Stenose wahrscheinlich. Die Streckung des Kopfes entlastet dich.

Tut dir alles gleich weh oder du bekommst keine klare Reproduktion deiner Schmerzen ist der Test als negativ zu werten und zeigt eher, dass du keine Stenose hast.

Hattest du dein Problem schon, als du die Beine in Position gebracht hast und es ist egal welche Bewegung dein Kopf macht? Deine Beinposition hat dein Problem schon reproduziert? > dann ist dies ein Problem der Nerven im Bein, nicht am Rücken und sollte auch dort behandelt werden.

Diagnose Spinalkanalstenose

Die Diagnose wird oft ohne ausreichende körperliche Testung des Betroffenen nur nach Bild-Diagnose gestellt. Das ist wie so oft nicht ausreichend! Eine Stenose im Bild muss keine Probleme machen. Deswegen brauchen wir nun eine genaue Abgrenzung.

Prüfe für dich genau: Passen die Symptome? Ist der Test mit der Dura mater positiv?

Dann sind die Übungen gut für dich und du kannst beginnen.

Passt es nicht! Dann schau bitte erst nach der eigentlichen Ursache. Ich habe noch weitere Podcasts und Videos zum Thema Rückenschmerzen und verschiedene Ursachen aufgenommen, dort findest du dann eine Lösung. Natürlich kannst du sie auch im direkten Coachinggespräch mit mir finden.

Therapie der Spinalkanalstenose

Operation

Die Spinalkanalstenose wird häufig opertiert. Es gibt wichtige OP Indikationen und zwar der Auftritt von Blasen und Mastdarmstörungen (also Inkontinenzen) oder auch sexuelle Dysfunktionen (bei Männern) gehören dazu. Oder auch starke Motorische Einschränkungen und Lähmungserscheinungen in den Beinen.

Falls du eines dieser Symptome hast, such dir bitte einen Arzt deines Vertrauens.

Spritzen und Schmerzmedikamente

Oft werden als Therapie auch Spritzen, Schmerzmedikamente und Entzündungshemmer eingesetzt. Für mich gibt es dort keinen dauerhaften Effekt, da nichts an der Ursache getan wird, sondern nur dafür gesorgt wird, dass die Schmerzmeldung nicht mehr zu deinem Bewusstsein durchdringen kann!

Übungen

Du hast natürlich recht, auch Übungen können die Verengung an sich nicht direkt beseitigen. Durch einen Ausgleich der Muskelspannungen von Bauch- und Rückenmuskeln und eine Haltungsverbesserung bekommst du jedoch eine deutliche Entlastung deiner nervalen Strukturen.

Viele Betroffene aus meiner Praxis können allein dadurch schon ihre Symptome beseitigen.

Natürlich kannst du den Heilungsprozess mit pflanzlichen Substanzen unterstützen, wie zum Beispiel mit den CAPS move* von Ringana. Die deinen Bewegungsapparat optimal unterstützen.

Und wenn du schon Schmerzmittel und Spritzen bekommen hast, unterstütze deinen Körper in der Ausleitung der chemischen Substanzen aus den Medikamenten in deinem Gewebe. Das funktioniert am besten über die Kombination CAPS d-tox* und PACK Cleansing*.

Übungen bei Spinalkanalstenose

Bei den folgenden Übungen geht es vor Allem darum eine Aufrichtung und eine Mobilisierung der Lendenwirbelsäule zu erreichen. Gleichzeitig soll die Hüftbeugende Muskulatur gedehnt  und die untere Bauchmuskulatur aktiviert werden. Die abschließende tiefe Hocke sorgt dafür dass deine Hüften und dein Becken sich öffnen. Das erleichtert die Arbeit der Lendenwirbelsäule sehr.

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In diesen Podcastfolgen findest du weitere Tipps, die dir helfen können:

  1. Beckenbodenmuskulatur und untere Bauchmuskulatur stärken
  2. Die Hüftgelenke öffnen! Hocken für deinen Rücken!

Achtung auf den Darm

Ganz oft zieht auch ein unzufriedener Darm den Rücken in eine Fehlhaltung und ins Hohlkreuz. Das bedeutet, wenn du Probleme mit Bauchschmerzen, unregelmäßigem Stuhlgang, Verstopfung, Blähungen oder Durchfall hast, sollte das auf jeden Fall auch dein Darm mit in die Therapie einbezogen werden.

Hier findest du die Podcastfolge, die dir dieses Phänomen noch ausführlich erklärt!

Wie immer sollte eine gute Untersuchung vor der Therapie erfolgen. Die Ursachensuche ist der Schlüssel zum Therapieerfolg. 

Ich wünsche dir alles Gute und vor Allem Gesundheit!

Deine Lisa

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