1. Thermische Reize

Wärme entspannt und Kälte lindert die Schmerzen. Im Wechsel angewendet, wird die Durchblutung angekurbelt und damit auch der Stoffwechsel an den schmerzenden Strukturen. Eine Heilung kann so schneller voranschreiten.

Am besten nimmst du eine entspannte Position ein und bringst dann Wärme oder Kälte auf die schmerzenden Rückenpartien. Um angenehme und tief eindringende Wärme zu erzeugen, eignet sich ein Körnerkissen (in der Microwelle oder im Backofen gut zu erhitzen) besonders gut, eine Rotlicht-Lampe oder ein warmes Bad.
Kalte Anwendungen sollten nicht zu kalt sein, deshalb den Kühlakku gut mit einem Handtuch umwickeln oder einfach ein Handtuch mit kaltem Wasser anfeutchten und öfter wechseln.

Ein wichtiger Hinweis für Dich!

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen können die Beratung durch einen Arzt nicht ersetzen - sie sind keine medizinischen Anweisungen. Die Informationen dienen der Vermittlung von Wissen und können die individuelle Betreuung bei einem Sprechstundenbesuch nicht ersetzen. Die Umsetzung der hier gegebenen Empfehlungen sollte deshalb immer mit einem qualifizierten Therapeuten abgesprochen werden. Das Befolgen der Empfehlungen erfolgt auf eigene Gefahr und in eigener Verantwortung.

2. Lokale Bewegung

Bewegung ist eines der besten körpereigenen Schmerzmittel. Denn wenn du die schmerzenden Strukturen bewegst, können deine Nervenzellen für die Momente, in dem deinem Gehirn die Bewegung gemeldet wird, den Schmerz nicht mehr weiterleiten. Wir nutzen dieses Phänomen, wenn wir uns gestoßen haben und dann schnell und mehrmals über die schmerzende Stelle reiben ganz automatisch.

Damit deine Rückenschmerzen besser werden, solltest du also den schmerzenden Bereich mit leichten und kleinen Bewegungsübungen mobilisieren, um so die Schmerzen deutlich zu lindern. Z.B. für den unteren Rücken: im Sitzen auf einem Pezzibal das Becken vor und zurück kippen oder dich auf den Bauch legen und den Rücken nach oben strecken und wieder absenken.

3. Massage

Eine Massage der Muskeln im schmerzhaften Bereich kann wahre Wunder bewirken. Der​​ Bewegungsreiz, kombiniert mit sanfter Wärme und Entspannung, regt die Selbstheilungskräfte an. Eine Massage vom Profi ist natürlich wunderbar, aber auch eine Selbstmassage mit den Händen oder mit geeigneten Hilfsmitteln, wie einer Faszienrolle oder Faszienbällen, lindern die Beschwerden unmittelbar und sorgt für angenehmes Wohlgefühl.

4. Dehnung

 Nicht selten sind fehlbelastete Bänder, Sehnen und Muskeln ein Grund für anhaltende Rücken- und Gelenkschmerzen. Über sanfte Dehnübungen werden sie entlastet, entstresst und die Beweglichkeit wieder hergestellt. Schon nach ein paar Wiederholungen stellt sich eine wesentliche Erleichterung ein und ein entspanntes Gefühl macht sich breit. Eine Seitneigung mit Arm über dem Kopf für den Bereich zwischen den Schulterblättern oder der “herabschauende Hund” gleichzeitig für den Schulter-Nacken-Bereich und die Lendenwirbelsäule, sind zwei sehr wirksame Beispiele.

5. Entlastende Positionen

Schmerzen sind immer ein Alarmzeichen des Körpers. Wenn speziell unser Rücken sich meldet, hat es oft mit einem belastenden Alltag zu tun. Schwer heben, viel stehen oder nur sitzen, belasten den Rücken sehr. Eine Entlastung in Form eines Spazierganges oder Bewegungsübungen fühlen sich manchmal eher als Belastung an. Abhilfe schaffen enspannende Lagerungen, die den Rücken, die Bandscheiben und Muskeln wieder aufatmen lassen. Z.B. in Bauchlage mit einem großen Kissen unter dem Bauch oder rücklings über einen Pezziball liegend, tief ein- und ausatmen.

6. Viel Wasser trinken

Unsere Bandscheiben bestehen fast nur aus Wasser und brauchen, um eine gute Pufferfunktion zu erfüllen, jeden Tag ordentlich Nachschub. Auch alle Muskeln und Bänder erholen sich wesentlich besser, wenn ihnen ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Mit ausreichend Wasser lebt dein Körper buchstäblich auf. Aufgepeppt mit frischen Früchten und Minze schmeckt es wunderbar und fühlt sich nach Wellness an.

7. Den ganzen Körper entspannen

Wenn du unter Schmerzen leidest, dann benötig nicht nur dein Rücken Entspannung, sondern auch der Rest deines Körpers. Die Gedanken, dein Bauch, die angrenzenden Gelenke – einfach alles benötigt dringend Ruhe und Zeit, um sich um Heilung zu kümmern.

Die Zellen deines Immunsystems können sich dann auf die eine Aufgabe konzentrieren und müssen nicht Multitasking-mäßig überall gleichzeitig aktiv sein. Entspannung erreicht man am Besten, wenn es in und um einen herum ganz still wird. Meditation an einem Lieblingsort ist dafür perfekt. Zu Hause auf dem Sofa, in der Sauna, einer Salzgrotte oder am Meer – gehe dahin, wo du dich wohlfühlst und gönn dir deine Ruhe. Du weißt nicht wie das geht mit der Meditation? Probier mal meine Gesundheitsmeditation aus: https://koerperkunde.com/meditation/

8. Den Rücken im Alltag entlasten

Krummes Sitzen, schiefes Stehen und wenig Muskelspannung sorgen für eine Belastung der passiven Strukturen wie Bandscheiben, Bänder und Knochen. Sich einfach mal hängen lassen, ist ab und an völlig in Ordnung, doch die meiste Zeit sollten unsere Muskeln ihre Aufgabe, uns Haltung zu geben, übernehmen. Das entlastet alle anderen Strukturen, richtet uns auf und trainiert auch noch ganz nebenbei. Also immer öfter den Rücken aufrecht halten, den Bauch leicht anspannen, die Schultern nach hinten und unten ziehen und natürlich das Lächeln nicht vergessen. Und immer mal wieder herzhaft strecken.

 

9. Gute Laune

Du denkst bestimmt was das für ein super Tipp sein soll. Wer Schmerzen hat, kann doch nicht gleichzeitig gute Laune haben! Fakt ist aber, dass Menschen mit guter Laune und Spaß die gleichen Schmerzreize viel weniger wahrnehmen, als Menschen, die schlecht gelaunt oder sogar depressiv sind. Es lohnt sich also, nach Ablenkung und guter Laune zu suchen. Freunde mit einzubeziehen, ins Kino zu gehen, fröhliche Musik zu hören, lustige Geschichten zu lesen oder wenn es wirklich gar nichts in deinem Umfeld gibt, dann ist auch vor dem Spiegel sitzen und sich selbst anlächeln völlig in Ordnung – denn auch dann werden Glückshormone ausgeschüttet und du fühlst dich besser.

10. Heilende Nahrungsmittel

Viele Erkrankungen sind auf dauerhafte Entzündungsprozesse zurückzuführen, die durch unsere Ernährung mit viel Auszugsmehlen, tierischen Eiweißen und Zuckern überladen ist. Eine basische Ernährung mit Lebensmittel wie Zitrone, stillem Wasser, Spinat, Sauerkraut, Brokkoli, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, frischen Früchten und hochwertigen Ölen wirkt dagegen natürlich entzündungshemmend. In Verbindung mit Magnesium, Vitamin C und D und ausreichend Flüssigkeit, gibst du deinem Körper damit eine perfekte Grundlage, um dauerhaft schmerzfrei zu werden und zu bleiben.

Mehr zu dem Thema nasenüberschüssige Ernährung und eine ausführliche Tabelle mit Lebensmitteln, die dir helfen können findest du hier: https://koerperkunde.com/basenueberschuessige-ernaehrung/

 Außerdem kann es hilfreich sein deinen Körper mit passenden Nahrungsergänzungsmitteln zu unterstützen.

 

Ich sende dir liebe Grüße und vor allem Gesundheit

Deine Lisa & das Team Körperkunde

 

 

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provision-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis nicht.

Dein passender Coach zu diesem Thema

Ann-Katrin Busche

Ann-Katrin ist Physiotherapeutin, Heilpraktiker für Physiotherapie, ganzheitliche Expertin für Rückenschmerzen und Schmerztherapeutin.

mehr zu Ann-Katrin